Gelungene Diptam-Führung im Haigergrund

Heute, am 26. Mai, hat es dann geklappt, und das bei schönstem Wetter. Der NABU Großrinderfeld führte durch das Naturschutzgebiet Haigergrund und erklärte viel Wissenswertes. Gut zehn Teilnehmer kamen, darunter sogar zwei Touristen, die in Külsheim übernachten.

Eigentlich war die Führung bereits für Freitag Nachmittag geplant. Dort gab es auch recht viele Anmeldungen. Das Wetter machte aber mit Regen und angekündigtem Gewitter eine Strich durch die Rechnung. Deshalb startete man heute – mit zwar weniger Teilnehmern aber bestem Wetter. „Eigentlich war es ein Glück, dass wir auf heute verschieben mussten“, so Organisator Rainer Gerhards, „denn so ein perfektes Wetter wie heute hatten wir wirklich selten.“

Was gab es zu sehen und erfahren?

Die Gruppe lauscht dann auch zunächst aufmerksam den Ausführungen von Rainer und seiner Frau Ulrike Gerhards. Bevor es auf den Pfad ging, erklärte das Ehepaar zunächst einmal, was es zu sehen gibt. Auch wurde erläutert, welches besonderes Klima im Haigergrund bei Königheim herrscht, warum das so ist, und wie das zu den ungewöhnlichen Arten im Gebiet führt. Nach etwas Fachsimpeln ging es dann auch auf Beobachtungstour.

Fast sofort sah man den Libellen-Schmetterlingshaft, eine ungewöhnliche Insektenart. Obwohl sie so aussieht und hießt, ist sie weder Libelle noch Schmetterling. Statt dessen ist sie mit den Florfliegen verwandt. Das Insekt ist ein Jäger und fängt andere Insekten im Flug. Sehr viele von ihnen flogen Dank des sonnigen Wetters und lieferten ein beeindruckendes Schauspiel. Auch Diptam und einheimische Orchideen wurden gebührend bewundert und fotografiert. Im Gegensatz zum schnell umherfliegenden Schmetterlingshaft gelang das auch problemlos.

Entlang des Weges wurde so manches entdeckt, zum Beispiel auch eine alter, verfallene Zuwegung im ehemaligen Weinberg. Viele andere Insekten und Pflanzen konnte die Gruppe sehen, und auch eine seltene Schnecke. Auf dem Rückweg zum Ausgangspunkt sprach man dazu über den Wald und die Folgen der letzten trockenen Jahre. Denn die waren leider nur zu sichtbar.

Ein kleines Fazit

Die Zeit verging im Fluge. „Sehr kurzweilig war, man merkte gar nicht, dass wir fast drei Stunden unterwegs waren“, bemerkte eine Teilnehmerin. Beim Abschluss war man sich einig: wunderschön und informativ war es. Auch die Touristen zeigten sich begeistert. „Eine tolle Führung. Es machte schon einen großen Unterschied, ob man einfach nur so durch das Gebiet läuft, oder die Zusammenhänge erklärt bekommt“, meinte einer von ihnen. Und ebenso gaben sich die Organisatoren zufrieden: „Super Wetter, eine tolle und sehr interessierte Gruppe viele Gespräche und prächtige Natur – was will man mehr?“ zog Rainer Gerhards sein Fazit für den NABU Großrinderfeld. Ein Wiederholung im nächsten Jahr ist geplant. Dann vielleicht direkt mit gutem Wetter.

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