Blüten im Schnee

Sonntag, 5. Februar 2023. Wieder ein grauer Tag mit Schnee und Temperaturen um den Gefrierpunkt. Obwohl der Januar recht warm war, hat man das Gefühl, dass das nasskalte, trübe Wetter schon wochenlang anhält. Was soll da schon im Garten zu entdecken sein?

Aber tatsächlich zeigen die ersten Frühblüher jetzt schon ihre bunten Blüten. Wegen des Schnees muss man schon ein bisschen genauer hinschauen, um sie zu entdecken. Nur einige Zentimeter hoch leuchten gelber Winterlinge, rosa Alpenveilchen und violette Krokusse. Die weißen Blütenkelche der Schneeglöckchen fallen dagegen kaum auf.

Im zeitigen Frühjahr dienen diese Frühblüher den Bienen und anderen Insekten als eine erste wichtige Nahrungsquelle.

Die Kissenprimel ist eine der beliebtesten Kulturpflanzen und wird gerne als Grabbepflanzung oder in Pflanzgefäßen für Balkon und Terrasse verwendet. Im Garten ausgepflanzt verwildert sie und bildet schnell größere Gruppen.

Primel

Warum erfrieren Frühblüher nicht?

Zum Einen lagern diese Pflanzen Salze in ihren Pflanzenteile ein. Dadurch wird der Gefrierpunkt der Flüssigkeit in den Pflanzenzellen stark herabgesetzt. Zum Anderen wandeln die Pflanzen bei Frost Stärke in Bio-Alkohole wie z. B. Glycerin um. Durch diese Bildung von körpereigenen Frostschutzmitteln wird ebenfalls der Gefrierpunkt herabgesetzt.

Durch den Prozess der Thermogenese schafft es das Schneeglöckchen, durch eigene Wärmeproduktion den Schnee in unmittelbarer Nähe zu schmelzen und versorgt sich dadurch unter anderem mit Wasser.

Blüten im Schnee
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