Rückblick auf unsere naturkundliche Wanderung

Am Sonntag, den 7. April 2024, lud der Naturschutzbund (NABU) Großrinderfeld Naturbegeisterte zu seiner zweiten naturkundlichen Wanderung 2024 ein. um 8 Uhr morgens trafen sich 12 „Frühaufsteher“ am Lagerhaus in Großrinderfeld,, um danach zum Startpunkt der Wanderung in Brunntal zu fahren.

Unter der fachkundigen Leitung von Roland Knorsch erkundeten wir die reiche Flora und Fauna rund um Brunntal. Das Wetter war perfekt, und schon am Startpunkt konnten wir die ersten melodischen Gesänge der Vögel hören.

Die Strecke

Unsere Route führte uns durch das kleine Dorf hinaus und entlang der Hänge des Mühlenbergs bis kurz vor Werbachhausen. Dort querten wir die Strasse und wanderten im Wiesengrund wieder zurück Richtung Brunntal. Nach einem kurzen Anstieg zur Grillhütte erreichten wir wieder den Ausgangspunkt.

Fauna

Wir staunten über die fortgeschrittene Vegetation, was uns auch zum Nachdenken über die Klimakrise anregte. Die Freude war groß über zahlreiche Orchideen, die aber noch ohne Blütenknospen nicht exakt zu bestimmen waren. Mit der einsetzenden Apfelblüte hatte laut phänologischem Kalender bereits der Vollfrühling begonnen.

Entlang des Weges am Mühlenberg hat sich die Mahonie, eine invasive Pflanzenart, stark ausgebreitet. Das war schon bei der letzten Wanderung am Edelberg aufgefallen. Frank Mützel äußerte sich überrascht: „Bisher war das noch nie so aufgefallen. Aber auch bei der letzten Wanderung am Edelberg konnten wir die Ausbreitung der Pflanze schon feststellen.“

Beobachtete Vögel

Besonders erfreulich waren die vielfältigen Vogelstimmen, darunter der unverkennbare Ruf des Zilpzalps. Der Baumpieper beeindruckte uns mit seinem singenden Flug, bei dem er sich wie ein Fallschirm fallen ließ, bevor er elegant wieder auf einer Baumspitze landete. Ein Wermutstropfen ist das Fehlen des Feldsperlings auch bei dieser Wanderung. Der Verdacht erhärtet sich somit, dass er in unserer Gegend tatsächlich verschwunden ist.

Doch nicht nur Vögel begeisterten uns – auch Schmetterlinge zeigten sich in ihrer ganzen Pracht. Am Waldrand entdeckten wir ein sonnendes Waldbrettspiel, während Zitronenfalter elegant durch die Lüfte segelten.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern und freuen uns schon auf weitere Veranstalungen.

Die komplette Liste der beobachteten Arten:

Stockente (Anas platyrhynchos) 2
Ringeltaube (Columba palumbus) 1
Kormoran (Phalacrocorax carbo) 1
Sperber (Accipiter nisus) 1
Mäusebussard (Buteo buteo) 1
Grünspecht (Picus viridis) 1
Schwarzspecht (Dryocopus martius) 1
Eichelhäher (Garrulus glandarius) 1
Kolkrabe (Corvus corax) 1
Rabenkrähe (Corvus corone) 1
Blaumeise (Cyanistes caeruleus) 2
Kohlmeise (Parus major) 1
Feldlerche (Alauda arvensis) 2
Zilpzalp (Phylloscopus collybita) 1
Mönchsgrasmücke (Sylvia atricapilla) 2
Kleiber (Sitta europaea) 1
Zaunkönig (Troglodytes troglodytes) 1
Amsel (Turdus merula) 1
Singdrossel (Turdus philomelos) 1
Rotkehlchen (Erithacus rubecula) 2
Heckenbraunelle (Prunella modularis) 1
Haussperling (Passer domesticus) 1
Baumpieper (Anthus trivialis) 1
Bachstelze (Motacilla alba) 1
Buchfink (Fringilla coelebs) 2
Grünfink (Chloris chloris) 1
Girlitz (Serinus serinus) 1
Goldammer (Emberiza citrinella) 1
Gewöhnliche Mahonie (Mahonia aquifolium) 2
Kultur-Apfel (Malus domestica) 2
Taubnessel (alle) (Lamium indet.) 5
Königskerze (alle) (Verbascum indet.) 10
Aurorafalter (Anthocharis cardamines) 1
Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni) 1
Bläuling (alle) (Lycaenidae indet.) 1
Waldbrettspiel 1

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